Wichtig bei jeder Bewerbung ist ein ausführlicher und lückenloser Lebenslauf. Jeder weiß, dass es aber trotz Engagement, guter Qualifikation und Leistungsbereitschaft vorkommen kann, dass man eine Stelle verliert oder auch nach dem Studium/der Ausbildung nicht den passenden Job findet. Die Personalverantwortlichen sind geschult diese Lücken aufzuspüren, auch wenn manch „Spitzfindiger“ meint, diese kaschieren zu können. Eine Fehlbesetzung der Stelle ist teuer für das Unternehmen, so dass die Bewerber im Vorfeld natürlich auf Herz und Nieren geprüft werden.

Wann spricht man von einer Lücke?

Jeder Zeitraum über 8 Wochen wird als Lücke angesehen. Zeiten bis dahin können erklärt werden z. B. mit einem längeren Urlaub, auch die Motorradfahrt über die Route 66 kann bedenkenlos angegeben werden, denn eine Auszeit wird Ihnen keiner verübeln. Auch eine längere Krankheit kann der Grund sein. Hier ist nur wichtig zu erwähnen, dass diese vollständig ausgeheilt ist und Sie dem Unternehmen wieder zu 100 % zur Verfügung stehen.

Dont’s im Lebenslauf

Versuchen Sie niemals Lücken mit Lügen zu füllen, indem Sie Tätigkeiten oder Arbeitgeber erfinden. Sollte das bemerkt werden kann dies als Betrugsversuch gewertet werden. Eine fristlose Kündigung wäre auch später auf jeden Fall legitim.
Auf keinen Fall im Lebenslauf (oder im Bewerbungsgespräch) über die ehemalige Firma herziehen oder Kollegen schlecht machen. Einzige Ausnahme, die Firma ging in die Insolvenz. Diese Tatsache darf und sollte erwähnt werden.
Tätigkeiten immer mit Monats- und Jahresangabe anführen und Tätigkeiten nicht einfach zusammenfassen z. B. 3 Jahre Erfahrung im Vertrieb

Ehrlich währt am längsten

Am besten fährt derjenige, der ehrlich ist und Lücken plausibel erklären kann. Selbst wenn wir einmal auf Stellensuche sind und nicht sofort fündig werden, gibt es nur wenige, die nur relaxt auf der Couch sitzen und nichts machen. Die Zeit wird genützt um eventuell eine Sprache neu zu erlernen oder eine Fremdsprache zu vertiefen. Hier ist auch ein Selbststudium legitim. Man hilft bei einer gemeinnützigen Organisation aus oder hat vielleicht sogar einen Aushilfsjob. All dies lässt sich im Lebenslauf positiv darstellen, denn es dokumentiert Einsatzbereitschaft und Engagement. Dokumentieren Sie damit, dass die Auszeit effektiv genützt wird.

Lücken im Lebenslauf werden nicht zwangsläufig negativ gewertet. Wichtig ist nur, die Fakten positiv und logisch aufzubereiten und auch plausibel erklären zu können. Der Arbeitgeber soll mit Ihrem Lebenslauf in der Lage sein, einen Bezug zu der von Ihnen gewünschten Stelle herstellen zu können.