Der Traumberuf ist doch der, der das Hobby zum Beruf werden lässt. Wer mit seinem Hobby den Lebensunterhalt bestreiten kann, oder sogar damit reich wird, ist der glücklichste Mensch auf Erden. Genauso bedeutend ist die Angabe der Hobbys im Lebenslauf, und die Personalchefs achten sehr detailliert auf diese Angaben. Wer sich also beispielsweise als Fotograf bewirbt, und angeben kann, dass er es liebt bunte Bilder zu malen, der trifft ins Schwarze.

Die ersten Bewerbungen

Bei jungen Bewerbern kommt hinzu, dass über die Berufserfahrung nichts angegeben werden kann, und so versucht der Entscheidungsträger aus den Hobbys heraus zu lesen, ob Teamfähigkeit zu vermuten ist, ob bereits Verantwortung übernommen wurde, oder ob gute Kommunikationsfähigkeit zu erwarten sein könnte. Das Tanzen in Diskotheken und auf Bällen lässt jedenfalls auf eine müde Erscheinung am Morgen schließen, und sollte man besser für sich behalten.

Auf keinen Fall

Sehr teure Freizeitaktivitäten, oder sehr gefährliche, schrecken die Firmenchefs ab. Daher ist es besser Motocross-Rennen fahren oder Fallschirmspringen, wie auch Klettern und Höhlentauchen nicht im Lebenslauf zu erwähnen. Schließlich will keine Firma in einen Mitarbeiter für Weiterbildung Geld ausgeben, der dann für Monate wegen Verletzungen ausfällt, oder gar stirbt. Auch Hobbys, die in Zusammenhang mit Alkohol stehen könnten, haben im Lebenslauf nichts verloren. Also, wer gerne zum Billard geht, es liebt Karten zu spielen, oder regelmäßig kegelt, der ist besser beraten, wenn er als Hobby Spazieren gehen oder Radfahren angibt, was er ja vielleicht auch tut, aber damit bleibt er auf neutralem Boden. Alkohol wird nirgends gerne gesehen, alleine schon, weil die Gefahr der Unpünktlichkeit und der chronischen Übermüdung gegeben ist.

Wenn auch die Überschrift dieses Absatzes sehr bestimmend formuliert wurde, so kann es trotzdem auch sein, dass die hier beschriebenen Hobbys unbedingt in die Bewerbung hinein müssen. Es soll also keinesfalls dogmatisch aufgenommen werden! Wer schon Staatsmeister im Drachenfliegen ist, und in ungezählten Veröffentlichungen geehrt wurde, der darf das nun im Bewerbungsschreiben nicht verheimlichen. Aber oft ergeben sich in solchen Fällen ohnehin bereits lukrative Chancen aus dem Hobby heraus.

Eine Warnung für die Themen Politik, Krankheit und Religion ist an dieser Stelle auch noch unbedingt auszusprechen. Diese Themen führen schnell in Fettnäppchen, vor allem dann, wenn man sein Gegenüber nicht kennt, wie es in Bewerbungen der Fall ist.

Allgemein ist auch nichts sagend

Wer beispielsweise Sport als Hobby angibt, der sagt damit überhaupt nichts. Es ist ein großer Unterschied, ob er aktiv in einem Verein Fußball spielt, oder Sport im Fernsehen liebt, oder gar Sportwetten pflegt. Computer als Hobby ist auch nicht so toll, da wird schnell mit Computerspielen assoziiert, und die haben einen sehr schlechten Ruf in der professionellen Arbeitsumgebung. Wenn, dann sollte genau angegeben werden, was mit dem Computer verwirklicht wird.

Konkrete Angaben bringen manchmal ja vielleicht auch Gemeinsamkeiten mit dem neuen Gesprächspartner hervor. Wer vielleicht Fischen als Hobby angegeben hat, und der Personalchef macht das auch gerne, kann mit Fachsimpeln übers Fischen vielleicht die geplante Gesprächszeit füllen, und alle anderen Dinge werden zur Nebensache.

Neutral und doch konkret zugeschnitten

Gute Hobbys sind sozial engagiert, gesundheitsfördernd und im Bezug zur angestrebten Position. Also Kräuter sammeln, Gemüse anpflanzen, Imkerei, Fitnesstraining und Nordic Walking ist neutral und klingt nichts sagend, und doch sehr viel versprechend zugleich. Kochen, Stricken und Nähen sind auch klare Favoriten hierfür.

Insgesamt sind die Hobbys der letzte Punkt in einem Bewerbungsschreiben, und dementsprechend ist der Fokus auf das Hobby auch zu sehen. Im Gespräch sollte klar hervor kommen, dass dieses oder jenes gerne gemacht wird, aber die eigentliche Begeisterung muss der neuen beruflichen Herausforderung gelten. Am besten man findet ganz klare Argumente, weswegen der neue Arbeitgeber, durch diese Anstellung, zu mehr Geld kommen wird. Kann er dieses Argument glauben, dann wird ein Handel zustande kommen, und die Aufnahme zur Formsache werden.

Soziales Engagement

Vorsicht bei freiwilligen Nachtdiensten und Bereitschaft. Das wird vielleicht gar nicht so gerne gesehen, wenn während der Arbeit die Feuerwehr anruft um einen Einsatz zu melden. Aber kostenlose Animation von Behinderten oder Waisenkindern, in geringem Ausmaß, zeigt von überdurchschnittlichem Engagement, was ja auch in Firmen gerne gesehen wird. Zeitweilige Hospiztätigkeiten oder Aktivitäten in einem neutralen Verein für beispielsweise Hunde oder Pferde, ein gemeinnütziger Fußballtrainer für den Nachwuchs, oder auch die Förderungen anderer Sportarten können sehr gut ankommen. Kollektive Keksbacktage und Bastelanimationen sind auch wunderbare Hobbys für eine erfolgreiche Vorstellung.

Fazit

Alles muss ja nicht unbedingt gleich schriftlich niedergeschrieben sein. Eine gefällige Auswahl mit zwei oder drei neutralen und konkreten Hobbys ist völlig ausreichend. Ganz darauf zu verzichten ist nicht zu empfehlen. Hobbys in der Bewerbung anzuführen ist einfach üblich. Authentische Angaben zu machen, und nicht zu lügen, ist selbstverständlich Pflicht.